Monogamie und Liebe: Ist Treue heute noch zeitgemäß?

Monogamie und Liebe: Ist Treue heute noch zeitgemäß?

Monogamie und Liebe bilden eine Einheit. Oder doch nicht? Es gibt auch heute noch Paare, die ihr ganzes Leben miteinander verbringen und einander treu sind. Doch es ist ein Beziehungsmodell, das aus der Zeit gefallen ist: In den Generationen unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern gab es die langen Beziehungen sehr viel häufiger als heute. Sind Liebe und Monogamie unzertrennlich, ist es ein klares klassisches Lebensmodell. Doch was passiert, wenn sich beides widerspricht? Können wir einem Partner treu sein, wenn wir ihn nicht lieben? Oder umgekehrt gedacht: Lieben wir einen Menschen, dem wir nicht treu sein können? Liebe und Treue beschäftigen mich als Autorin, denn die Themen sind ein zentrales Element meiner Romanreihe: Steigen wir doch einmal tiefer in das Thema ein.

Schwäne, bleiben ein ganzes Leben lang zusammen. Menschen schaffen das nur selten. Woran liegt das?

Ist der Mensch monogam?

Beginnen wir mit einigen Fakten, die sehr weit zurückliegen: Wie war das, vor tausenden Jahren, als wir noch jagten und sammelten? Haben unsere Vorfahren gelebt wie das Schwanenpaar, das ein Leben lang zusammen bleibt? Oder waren wir noch nie monogam? Und wenn nicht, woher kommt die gesellschaftliche Norm, dass wir nur einen Partner heiraten dürfen und vorzugsweise nur mit einem Menschen eine Beziehung eingehen sollten?

Um die Frage schnell aufzulösen: Der Mensch ist aus biologischer Sicht nicht monogam. Vielmehr ist es ein kulturelles Ideal in unserer westlichen Welt. Bis heute leben Männer in anderen Kulturen mit mehreren Frauen zusammen. So könnte es auch bei unseren Vorfahren gewesen sein: Einige körperliche Merkmale deuten darauf hin, dass der Mann polygam lebte. Frauen konnten das auch. Doch wie kommen die Wissenschaftler darauf?

Evolutionär-biologische Sicht: Der Mensch ist nicht strikt monogam

Evolutionsbiologen und Anthropologen beschäftigen sich mit Themen wie der Monogamie. Und sie sind sich darin einig, dass der Mensch von Natur aus nicht streng monogam ist. Vielmehr handelt es sich um eine sogenannte fakultative Monogamie: Wir können monogam leben, wir müssen es aber nicht.

Es gibt Hinweise aus der Biologie, die darauf hindeuten, dass uns Monogamie nicht in die Wiege gelegt wurde:

  • Männer sind im Durchschnitt größer und stärker als Frauen, was typisch ist für Lebewesen, die untereinander in sexueller Konkurrenz stehen
  • Die Testikelgröße beim Mann deutet auf eine evolutionäre Geschichte mit mehreren Sexualpartnern hin
  • Frauen haben keine klaren Furchtbarkeitsanzeichen, was die Paarbindung, aber auch Seitensprünge begünstigen kann

Somit ergibt sich beim Menschen aus biologischer Sicht eine Mischform: Wir sind leicht Polygon, können lange Bindungen eingehen, sind aber nicht exklusiv auf Monogamie programmiert.

Anthropologische Sicht: Monogamie ist ein Kulturprodukt

Anthropologisch betrachtet, ist Monogamie ein reines Produkt der Kulturen. Es gibt in unserer Geschichte viele indigene und historische Gesellschaften, die nicht monogam leben oder lebten. Mehr als 80 Prozent der Kulturen erlauben weltweit die Polygamie: Ein Mann lebt mit mehreren Frauen zusammen.

Die soziale Monogamie, also die Ehe oder das Zusammenleben mit einem einzigen Partner, ist eine Norm der westlichen Kulturen. Doch sie ist nicht universell, denn es gibt Menschen, die sich für ein anderes Leben entscheiden: Mit mehreren Partnern in einer Lebensgemeinschaft oder mit ständig wechselnden Partnerschaften. All dies ist in der westlichen Welt legitim.

Psychologisch: Bindungsfähigkeit ist menschlich – nicht die Monogamie an sich

Psychologisch betrachtet, sind wir Menschen in der Lage, tiefe emotionale Bindungen einzugehen. Dies ist in unserer Entwicklung verankert. Allerdings bedeutet das Eingehen einer Bindung nicht, dass wir dem Partner auch eine sexuelle Exklusivität schenken. Es gibt viele Menschen in unserer Gesellschaft, die lieben und eine Bindung eingehen, ohne dass sie monogam leben.

Psychologen haben den Begriff der „seriellen Monogamie“ entwickelt: Mit diesem umschreiben sie die aktuelle Lebensrealität vieler Menschen: Sie gehen in ihrem Leben mehrere feste Partnerschaften nacheinander ein, in denen sie für eine gewisse Zeit monogam leben.

Was ist Monogamie? – Der Versuch einer Definition

Hast du schon einmal versucht, den Begriff der Monogamie für dich zu definieren? Es ist gar nicht so einfach, aber ich versuche es einmal:

Monogamie ist ein Konzept für eine Beziehung, die zwei Menschen miteinander eingehen. Sie kann auch als Regelwerk bezeichnet werden. Für eine Hochzeit gibt der Staat die Monogamie vor: Wir können in der westlichen Welt nur einen Menschen zur gleichen Zeit heiraten. In unser Privatleben mischt sich der Staat nicht ein: Wollen wir polygam, also mit mehreren Partnern leben, ist das unsere Sache. Es ist nicht strafbar und auch nicht verboten. Doch es entspricht nicht der Norm, also dem Regelwerk, das die klassische Gesellschaft für eine Beziehung vorgibt.

Wir können Monogamie mit einer Form der Organisation einer Partnerschaft umschreiben. Wir leben eine Beziehung exklusiv mit nur einem einzigen Menschen, und das in der Regel sowohl auf der sexuellen als auch auf der emotionalen Ebene.

Und was ist Liebe?

Liebe ist ein sehr vielschichtiges Gefühl. Wir lieben nicht nur den Partner, mit dem wir uns eng verbunden fühlen. Wir lieben unsere Eltern, unsere Kinder, Freunde oder sogar ein besonderes Hobby, dem wir uns eng verbunden fühlen. Viele Menschen entwickeln eine Liebe zu Tieren, vor allem zu Hund, Katze oder dem eigenen Pferd.

Neutral betrachtet, ist Liebe ein emotionaler Zustand, der nicht ausschließlich romantisch betrachtet werden darf. Denn die romantische Liebe ist nur ein Baustein: Sie kann ebenso leidenschaftlich, freundschaftlich oder familiär sein.

Monogamie lebt der Mensch in der romantischen oder in der leidenschaftlichen Liebe. Zumindest für eine gewisse Zeit. Diese Monogamie über eine lange Lebensphase aufrecht zu erhalten, fällt manchen Menschen schwer. Denn gerade wer sehr romantisch oder sehr leidenschaftlich veranlagt ist, vermisst dieses Gefühl häufig nach einigen Jahren.

Leider ist es in jeder Liebesbeziehung so, dass die Romantik und die Leidenschaft dem Alltag und einer gewissen Gewohnheit weichen. Beides nicht dominieren zu lassen, ist eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Wer es schafft, hat eine von vielen Voraussetzungen für ein langes gemeinsames Leben erfüllt.

Der Unterschied zwischen Monogamie und Liebe

Der Unterschied zwischen Monogamie und Liebe lässt sich sehr einfach erklären: Liebe ist ein Gefühl. Monogamie ist ein Regelwerk der westlich orientierten Gesellschaft, denn in anderen Kulturen ist Polygamie durchaus üblich.

Schwieriger ist die Erklärung der Gefühlswelt: Wenn wir mit einem Menschen in einer exklusiven, also monogamen Beziehung leben, schützt uns das nicht vor der Liebe zu einem anderen Menschen. Monogamie bedeutet nicht, dass wir uns nicht neu verlieben können.

Wo hängen Monogamie und Liebe zusammen – und wo nicht?

Monogamie und Liebe bilden eine Einheit, weil viele Menschen Treue als einen wesentlichen Ausdruck von Liebe betrachten. Ich liebe dich, deshalb will ich nur dich. Monogamie gibt ihnen Sicherheit. Sie schafft in der Liebesbeziehung eine gewisse Tiefe. Sie haben in ihrem Leben einen Partner gefunden, mit dem sie ihre Liebe in einem exklusiven Rahmen leben möchten. Und wenn es auch nur für eine gewisse Zeit ist.

Doch der Zusammenhang zwischen Monogamie und Liebe besteht nicht exklusiv: Auch offene Beziehungen und polyamore Lebensmodelle sind von Liebe geprägt. Dann gibt es Menschen, die aus Gewohnheit einander treu sind. Dies kommt in Langzeitbeziehungen häufig vor. Und dann gibt es Menschen, die monogam in eine Beziehung eingebunden sind und einen anderen Menschen lieben. Entweder haben sie eine Affäre, oder sie erleben Gefühle, die nicht erwidert werden.

Leben wir monogam? – Ja, aber nur für eine gewisse Zeit

Im 21. Jahrhundert etabliert sich eine Monogamie zwischen zwei Partnern, die zeitlich begrenzt ist: Sie lernen sich kennen, verlieben sich ineinander, ziehen in ein gemeinsames Heim, bekommen ein Kind. Für einige Jahre hält die Partnerschaft. Doch dann gibt es Probleme. Die Paare entzweien sich in ihrem Lebensentwurf. Einer von beiden verliebt sich neu oder schlittert in eine Affäre. Der Alltag zwischen Familie, Job und Elternschaft ist so voll, dass für die Liebe keine Zeit bleibt. In der Konsequenz trennt sich das Paar.

Viele Menschen werden am Ende ihres Lebens auf verschiedene Lebenspartnerschaften zurückblicken. Es gibt nicht mehr nur den Einen, mit dem es für ein ganzes langes Leben gepasst hat. Doch wie viele Partnerschaften gehen Männer und Frauen im Verlauf ihres Lebens ein?

Drei bis vier Partnerschaften – im Durchschnitt

Im Jahre 2019 legte das Datingportal Elitepartner eine Studie zu dem Thema vor. In der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre gaben 22 Prozent der knapp 10.000 Befragten an, in ihrem Leben nur einen einzigen Partner gehabt zu haben. Bei den Jüngeren sind es mit 16 Prozent etwas weniger. Im Durchschnitt hatten die Befragten drei bis vier Beziehungen. Alle Details der Studie kannst du hier nachlesen.

Somit adaptiert der moderne Mensch das Zusammenleben der Singvögel, die sich oftmals nur für eine einzige Brutzeit verpartnern und ihre Jungen gemeinsam aufziehen. Bei manchen Paaren scheint es ähnlich zu sein: Sind die Kinder älter oder aus dem Haus, können auch Langzeitbeziehungen in die Brüche gehen. Das Risiko besteht, wenn die Paare so stark auf ihr Leben mit den Kindern fokussiert waren, dass sie mit sich allein nichts anfangen können.

Offene Beziehung, Polygamie und Freundschaft Plus

Monogamie ist die Lebensform, die uns die Gesellschaft als Norm suggeriert. Sie ist aber nicht die einzige, die wir leben. Es gibt Paare, die im gegenseitigen Einvernehmen eine offene Beziehung für sich wählen. Es gibt Menschen, die in einer polygamen Beziehung miteinander leben. Die Freundschaft Plus ist ein Phänomen der jüngeren Generation. Und dann gibt es noch Affären und Seitensprünge, die im Verborgenen stattfinden.

Es gibt Menschen, die immer wieder Neues brauchen. Oft leben sie ohne feste Partnerschaft und probieren sich aus. Sie reisen von einer engen Bindung zur nächsten. Auch ganz ohne Beziehung lässt es sich leben: Aus unterschiedlichen Gründen entscheiden sich Menschen, allein zu leben und überhaupt keine festen Beziehungen einzugehen. All das ist legitim und letztlich eine individuelle Entscheidung.

Alternative Lebensformen in der Kritik

Das Leben innerhalb einer Gesellschaft kann erfüllend, aber auch anstrengend sein. Dies gilt besonders für die alternativen Lebensformen: Wer in einer offenen Beziehung lebt, häufig die Partner wechselt oder mit mehreren Menschen eine Partnerschaft eingeht, muss sich auch in unserer modernen Zeit immer noch rechtfertigen.

Das klassische Lebensmodell mit einer früh im Leben geschlossenen Ehe, gemeinsamen Kindern und goldenen, diamantenen und eisernen Hochzeitstagen gilt in den Köpfen vieler Menschen immer noch als Ideal. Es wird aber immer seltener gelebt. Warum? Weil Monogamie eben nicht die Lebensform ist, die unsere Evolution für uns vorgesehen hat. Und weil wir heute den Mut haben, aus gesellschaftlichen Normen auszubrechen und für uns den Weg zu suchen, mit dem wir Glück empfinden und mit dem wir uns identifizieren können.

Von Liebe und Treue

Monogamie wird heute gern mit dem kleinen Wort Treue umschrieben. Ich stelle im Titel dieses Artikels die Frage, ob Treue heute noch lebbar ist. Die Antwort ist einfach: Na klar! Es gibt sie ja noch, die Paare, die sich als Teenager kennenlernen und ein Leben lang zusammen bleiben. Mit den Themen Jugendliebe und Langzeitbeziehung beschäftige ich mich in anderen Artikeln. Doch die Basis einer langen Beziehung ist nicht nur Treue. Es gehört viel mehr dazu.

Genauso wenig sind Liebe und Treue eine Einheit. Während der Arbeit an meiner Romanreihe Anna und Mike habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt und versucht, Fragen wie diese zu beantworten:

  • Können wir einem Partner treu sein, wenn wir ihn nicht lieben?
  • Lieben wir einen Menschen, dem wir nicht treu sein können?
  • Ist Monogamie der Schlüssel zum ewigen Glück?

Meine Protagonisten Anna und Mike sind ein Leben lang miteinander verbunden, ohne dass sie in einer monogamen Beziehung leben. Sie lieben sich. Doch Liebe ist sehr vielschichtig. Jeder Mensch definiert sie anders, jeder empfindet sie anders. Und so können wir einem Partner treu sein, den wir nicht lieben. Vielleicht sind wir es, weil wir ihm nach einem langen gemeinsamen Leben freundschaftlich verbunden sind: Oder es ist Gewohnheit, verbunden mit der Angst, etwas Neues zu beginnen.

Untreue bedeutet nicht, dass wir nicht lieben

Ganz selbstverständlich können wir einen Menschen lieben, dem wir nicht treu sein können. Vielleicht haben wir andere sexuelle Bedürfnisse. Vielleicht möchten wir mehr Sex, als ihn uns der Partner geben kann. Oder wir wollen einfach immer mal etwas Neues entdecken, ohne dass wir unser Leben verlassen und mit einem anderen Menschen von vorn beginnen möchten.

Die Untreue, die Affären außerhalb einer Beziehung führen häufig zu großen Verletzungen. In meiner Romanreihe versuche ich, tief in die Gefühle von Menschen einzusteigen, die nicht treu sein können oder die es einfach nicht wollen. Sie tun es nicht, um den anderen zu verletzen. Sie tun es, um ihr Leben zu leben und ihre Gefühle und Wünsche, die in ihnen stecken, zu erfüllen.

Lieben können sie trotzdem. Liebe ist nicht Liebe ist nicht Liebe, sagt einer meiner Protagonisten. Treue ist nicht so wichtig wie Vertrauen, sagt ein anderer. Und Untreue wird dem Moment, den zwei, die sich außerhalb einer Beziehung miteinander verbinden und Spaß oder Glück erleben, nicht gerecht. Das sind Thesen, die jemand, der unter der Untreue seines Partners oder seiner Partnerin leidet, sicher nicht gern hört. Aber Romane leben von einem Konflikt.

Ich kann so viel verraten: Es ist kein geradliniges Leben, das Anna und Mike auf ihrem gemeinsamen Weg miteinander teilen. Das könnte es auch nicht sein, denn dann wäre es nicht möglich, neun Bücher zu füllen.

Alles ist möglich

Ich würde mich zwischen den vielen Fragen und Lebensansichten mit diesem kleinen Slogan festlegen: Alles ist möglich. Vor allem dann, wenn sich die Beteiligten einig sind. Dies ist bei einer Freundschaft Plus der Fall, bei einer offenen Beziehung und bei polymeren Partnerschaften. Seitensprünge und Affären nehmen eine Sonderstellung ein, denn sie sorgen für Verletzungen und letztlich für eine toxische Uneinigkeit.

Ob Liebe und Treue eine Einheit sein sollten, entscheiden letztlich die Menschen, die eine Bindung miteinander eingehen. Ob diese Verbindung monogam, polymer oder zeitlich begrenzt sein soll, bedarf einer klaren Definition. Wenn diese gelingt, dann ist alles möglich. Dann schließen sich Liebe und Treue ebenso wenig aus wie Liebe und Monogamie. Und alles kann gleichermaßen zu einer Einheit werden.

Fazit: Beziehung ≠ Liebe ≠ Monogamie

Das Fazit bei der Betrachtung der Beziehung von Monogamie und Liebe ist kompliziert, weil die Menschen in ihrer Gefühlswelt kompliziert sind. Eine Beziehung muss nicht von Liebe geprägt sein. Es gibt auch andere Formen der Verbundenheit, zum Beispiel die Leidenschaft. Liebe ist nicht gleich Monogamie, denn wir können in unserem Leben mehrere Menschen lieben. Auch gleichzeitig. Daraus ergeben sich folgende Thesen:

  • Wir können monogam sein, ohne Liebe zu empfinden
  • Wir können lieben, ohne monogam zu sein
  • Wir sind in der Lage, eine Beziehung zu führen, ohne den Partner zu lieben

Für viele Menschen ist Monogamie ein gelebter Ausdruck von Verbindlichkeit und Zuneigung. Somit ist Monogamie sehr eng mit der Liebe verknüpft. In unserer Zeit leben die meisten Menschen Monogamie, wenn sie sich in einer Beziehung befinden. Doch die Partnerschaften halten nicht mehr so lange, wie in den vorangegangenen Generationen. Trennungen sind häufiger, im Durchschnitt haben Menschen am Ende ihres Lebens drei bis vier Partnerschaften gelebt.

Die Frage, ob Treue noch zeitgemäß ist, können wir mit „ja“ beantworten, obwohl sich die Beziehungsstrukturen verändert haben. Wenn Paare eine Bindung miteinander eingehen, dann sind sie einander treu. Doch diese Treue leben sie in ihrem Leben oft in mehreren Beziehungen.

Es gibt alternative Lebensformen

Alternative Lebensformen wie die offene Beziehung, bewusst gelebte Polygamie oder die bei jungen Menschen als „Freundschaft Plus“ bezeichnete sexuelle Verbundenheit ohne das Eingehen einer Partnerschaft sind in unserer modernen Gesellschaft etabliert. Es ist ein hohes Gut, dass jeder von uns leben kann, wie er es möchte, ohne eine Strafe befürchten zu müssen.

Die gesellschaftliche Anerkennung der alternativen Lebensformen ist leider nicht immer garantiert. Somit gehören Selbstbewusstsein und das „dicke Fell“ dazu, wenn Paare ihre Beziehung für Dritte öffnen oder offenkundig mit mehreren Partnern eine Beziehung eingehen. Letztlich haben in der Liebe die mehr als 250 Jahre alten Worte des Alten Fritz bis heute Bedeutung, auch wenn sie in einem anderen Kontext gefallen sind: Jeder muss nach seiner Fasson glücklich werden.



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